Aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland und Europa wird sich die Zusammensetzung der Bevölkerung künftig deutlich verändern. Der bundesweite Trend geht dahin, dass eine sinkende Zahl junger Menschen einer stetig anwachsenden Gruppe Älterer bis Hochbetagter gegenüberstehen wird. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Systeme der sozialen Sicherung, sondern auch auf Wirtschaft und Beschäftigung. Aufgrund regionaler Unterschiede bei der Geburtenrate und insbesondere bei der Binnenwanderung gilt es, diesen allgemeinen Trend kleinräumig differenziert zu analysieren. So bringt die abnehmende Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung eine Abwanderung vor allem der jungen Bevölkerung in attraktive Wirtschaftsstandorte mit sich, was dazu führen kann, dass in diesen Gebieten die Schrumpfung wesentlich geringer ausfällt als auf Bundesebene.
So kann es durchaus dazu kommen, dass es in einem Landkreis in unterschiedlichen Gemeinden zu entgegengesetzten Wanderungsergebnissen kommt. Während in einer Gemeinde in der Summe mehr Bürger zuziehen als wegziehen, können andere Gemeinden Wanderungsverluste erleben. Während davon ausgegangen wird, dass Geburtenrate und Sterberate relativ konstant bleiben, variieren die Wanderungen von Jahr zu Jahr relativ stark.

Berechnungen

Es werden auf Grundlage vorhandener Prognosedaten verschiedene Varianten für den Landkreis Haßberge berechnet:

Szenario 1:
Die demographische Entwicklung im Landkreis Haßberge ohne Zuwanderungsgewinne.

Szenario 2:
Bestandserhaltungsszenario, d.h. wie viele Zuwanderer werden benötigt, um den aktuellen Bevölkerungsbestand zu halten.

Szenario 3:
Die Hauptvariante wird berechnet unter der Annahme eines Zuwanderungswertes, der sich an der Zuwanderung der vergangenen Jahre sowie der weiteren erwarteten Entwicklung der Zuwanderung im Landkreis orientiert.